der maschinenraum und die datenschutz-tagung, teil1 – verfassungsschutz

Januar 19th, 2018 § 0 comments § permalink

Der maschinenraum war heute bei der Tagung "Trojaner, Body-Cams und Co. - Polizeiarbeit zwischen Sicherheit und Schutz der informationellen Selbstbestimmung". Geladen hatte der "Thüringer Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit" zusammen mit dem "Bund Deutscher Kriminalbeamter", die "Deutsche Polizeigewerkschaft" und die "Gewerkschaft der Polizei Thüringen".
Und wir wurden wohl als Alibi-Gegenpublikum eingeladen.
Oh je. Ich hatte ungefähr das vor Augen: https://www.youtube.com/watch?v=vFHRdi5fQ5A
Aber hey, irgendjemand muss ja dagegen sein! Also waren wir da.

Die Erwartungen wurden mehr oder weniger erfüllt. Ein Raum voll mit Polizisten in Uniform und Politikern in Anzügen. Und wir (und ein paar unmotivierte Schüler*innen, Presse, und die Referenten & Betreuer*innen).

Gleich vorneweg: Wir haben Strichlisten geführt - es wurde mindestens 11 mal Cyber gesagt!

Los ging's mit einer Einleitung vom Datenschutzbeauftragten - und ich muss sagen: der hat mich positiv überrascht, denn er scheint seinen Job durchaus Ernst zu nehmen und sich auch dafür einzusetzen. Ist ja leider alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Auch die Infomaterialien, die er mitgebracht hatte, sind recht gut recherchiert.

Aber dann ging's los: Der Vizepräsident des Verfassungsschutzes Thüringen erzählte uns was Abhörtechniken und die rechtlichen Vorraussetzungen.
Ich fass das mal zusammen:
- sie haben V-Leute (denen sie angeblich nicht blind vertrauen)
- sie haben verdeckte Ermittler*innen
- sie hören uns ab, auch in unseren Wohnungen (angeblich aufgrund rechtlicher Hürden "kaum vorstellbar" - aber Zahlen wollte er nicht nennen....)
- sie verwenden "fingierte Angaben"
- sie verwenden Tarnpapiere & Tarn(KFZ-)kennzeichen
- sie hören unseren Funkverkehr ab
- sie machen Bild/Ton/Videoaufzeichnungen von uns
- sie lesen unsere Briefe, Chats und Mails: das Ministerium muss da zustimmen, sie dürfen das nur bei "akuter Gefahr" und nicht bloß zur "Aufklärung einer Szene". Was "akute Gefahr" ist wurde nicht erklärt.
- sie benutzen "IMSI-Catcher", das sind "fake-funkzellen" an denen sich euer Handy anmeldet und euch dann eindeutig zugeordnet werden kann (falls ihr schlau wart und nicht euren richtigen Namen bei Kauf einer Prepaid-SIM angegeben habt)
- sie observieren uns - GPS-Tracker sind dafür mittlerweile erlaubt
- sie sind mit Malware auf unseren Smartphones und "werten Apps aus" um verschlüsselte Kommunikation abzufangen
- sie tun das selbe mit unseren Computern und haben dafür den netten Euphemismus "Online-Durchsuchung".
Da hatte er dann eine nette Pro/Kontra-Tabelle - interessanter Punkt: den Rechner beschlagnahmen, tja, das ist einfach zu auffällig. Deswegen ist es besser, da Malware draufzupacken. Macht doch Sinn, oder? Außerdem weiß man ja nicht immer wo das Teil steht, deswegen ist das so viel bequemer.

Bei all diesen Sachen gilt: Das dürfen sie maximal 3 Monate am Stück, und wenn sie fertig sind müssen sie euch drüber "aufklären", also ihr bekommt 'nen Brief wo drinsteht was sie angestellt haben. Das ist so 'ne Wiedergutmachung - weil sonst ist das ja komplett heimlich, und dann könntet ihr gar keinen Rechtsschutz in Anspruch nehmen. Tja, sie müssen euch aber nicht informieren, wenn sich die dafür zuständige parlamentarische Kommission dagegen ausspricht. Ob die das wohl öfter (immer?) tut? Wer weiß...

Zum Schluß sagte er, sie müssten sich echt unverhältnißmäßig viel Mühe machen die Daten korrekt zu halten. Denn über falsche Daten würden die betroffenen Bürger*innen meckern. Und das ist doof.

4. Verstärker Reparatur Workshop – 22.12.2017 ab 19.00Uhr

Dezember 13th, 2017 § 0 comments § permalink

4. Verstärker Reparatur Workshop

Maschinenraum Kennenlerntreffen am 06.12.2017

Dezember 2nd, 2017 § 0 comments § permalink

Hallo an alle!

Pünktlich zum sich nährenden Jahresende und zum Nikolaus, wollen wir euch am 06.12.2017 ab 16:00 ganz herzlich einladen um den Maschinenraum und die Initiativmitglieder kennenzulernen
Kommt einfach vorbei und löchert uns mit Fragen oder quatscht mit uns über eure Ideen und Projekte, die wir eventuell zusammen umsetzen können. Eventuell kann sich der ein oder andere sogar vorstellen, die Initiativarbeit im ehrenamtlichen Rahmen fortzuführen....

Der 06.12. hält aber noch mehr für euch bereit! Außer unsererem "Tag der offenen Tür", ist in der M18 auch noch die Initiativen-Weihnachtsfeier, was euch die Möglichkeit gibt mit den anderen Initiativen des StuKo ein bisschen in weihnachtliche Stimmung zu kommen.

 

Noch einmal zum Mitschreiben:
WAS? --> Maschinenraum Kennenlerntreffen
Und WO? --> In der M18 (Haus der Studierenden Marienstraße 18)
Aber ab WANN denn? --> ab 16:00!
Und muss ich was wissen oder mitbringen? --> Nein, gute Laune und ein bisschen Interesse. Wenn ihr Lust habt schaut euch doch einfach unseren Blog an um ein groben Eindruck zu bekommen, was unter anderem im Maschinenraum passiert.

Schwarzpläne selber erstellen

Oktober 29th, 2017 § 3 comments § permalink

Schwarzpläne sind immer mal wieder von Urbanisten und Architekten gefragt. Zwecks Hilfe zur Selbsthilfe habe ich mal ein Script geschrieben, das einen Schwarzplan aus einer OSM-Karte generiert. Leider ging es irgendwann nicht mehr und ich konnte es auch nicht reparieren (CookiesameoriginAPIwasauchimmer, hier falls ihr daran basteln wollt).

Gestern habe ich einen Programmierer von Mapbox getroffen, und der hat mir Folgendes gezeigt… in knapp weniger als 10 Schritten* zum eigenen Schwarzplan (*also 9).

  1. Ladet und installiert das freie qGis http://www.qgis.org/en/site/forusers/download.html
  2. Open Streetmap (OSM) Dateien von http://download.geofabrik.de, z.B. http://download.geofabrik.de/europe/germany/berlin.html laden. Ladet die ERSI-kompatiblen mit der Endung .shp.zip
  3. In der  .zip Datei sind u.A. drei ..._buildings_…-Dateien. Die zieht ihr auf euren Desktop.
  4. Jetzt klickt ihr auf dem Desktop die .shp Datei an und öffnet sie in qGis (siehe Schritt 1).
  5. Das öffnet eine Karte, auf der nur die Gebäude zu sehen sind. Ihr könnt nun zoomen und rumfahren auf der Karte zum gewünschten Ausschnitt.
  6. Momentan habt ihr einen Blau-, Grün-, oder Orangeplan. Um einen Schwarzplan zu bekommen unten links bei „Layers“ auf das farbige Rechteck klicken und das im aufpoppenden Fenster auf schwarz stellen:
  7. Dann im Menü “Project/new print composer” anklicken, OK klicken.
  8. In dem erscheindenden Fenster links 5. knopf von oben, „add new map” klicken und ein Rechteck auf der Seite aufziehen.
  9.  Jetzt nur noch mit den knöpfen oben als pdf oder svg exportieren oder direkt drucken.

Das Ergebnis könnt ihr sogar für andere bereitstellen. Bedingung:   CC-BY-SA-Lizenz d.h. es gehört der Hinweis „© OpenStreetMap contributors (http://www.openstreetmap.org/copyright)“ auf den Plan.

OK, das sind ein ganzer Haufen Klicks mehr als mit dem alten Script. Andererseits kann man mit der Lösung hier Schwarzpläne beliebiger Größe erstellen und man hat mit qGis ein praktisches Open- Source-Programm kennengelernt.

(Gastbeitrag von Jan, der von… hmm, 2009 bis 2014 in Weimar studiert hat und sich nun auf Konferenzen erzählen lässt, wie man Schwarzpläne erstellt.)

3. Verstärker-Reparatur-Workshop

Mai 11th, 2017 § 0 comments § permalink

Mi, 17.5. 19.00 Uhr, M18