Anonyme Kommunikation

Juni 7th, 2008 § 0 comments § permalink

In China und unterwegs von dort nach Deutschland machte ich folgende Feststellungen:
In Shanghai kann man an fast jeder U-Bahnstation SIM-Karten kaufen, gegen bar, ohne Fragen... In Dubai, was bekanntlich auch keine Musterdemokratie ist, gibt es am Flughafen kostenlosen, offenen - und somit anonymen - WLAN Internetzugang.
Aus Deutscher Sicht - unser Staat ist ja eine Musterdemokratie - gibt es weder noch....
Stimmt mich jedenfalls nachdenklich.

Browsen mit Tabs

Juni 6th, 2008 § 0 comments § permalink

war damals (ich glaube im Juni 2000) eine ganz großartige Entwicklung. Der besondere Vorteil ist, dass mensch die Seite die es gerade liest, weiterlesen kann und im Hintergrund die Seiten aufmachen kann, die es anschließend lesen will. Das Problem entsteht daraus, dass mensch immer deutlich mehr Tabs aufmacht als es lesen könnte – O.K. ich weiß jetzt nicht ob das so allgemein gültig ist, auf jeden Fall ist das bei mir so.

Dank des Sessionmanagers vergisst der Browser die offenen Tabs auch nichtmehr. Selbst wenn er abschmiert und/oder das System neu gestartet wird. Ist auch sehr praktisch sowas, denn ich erinnere mich noch mit Horror an die ganzen "in der History Wühlereien" auf der Suche nach diesem einen von 2.426.902 heise.de und heise.de/tp-Artikeln, die ich in der vergangenen Woche offen hatte.

Richtig problematisch wird die Sache aber an dem Punkt, an dem mensch feststellt, dass sein System so komisch schwammig wird und der Load-Average sich deutlich der 1.00 nähert.

Das ist dann der Punkt, an dem ich durch meine offenen Tabs gehe und die zu mache, die mich mittlerweile nicht mehr interessieren ... bzw. die, von denen ich überrascht bin, dass sie überhaupt offen sind. Das führt dann sehr schnell dazu, dass ich aus 116 offenen Tabs 47 mache, ohne das Gefühl zu haben irgendetwas zu verpassen.

Die junge Freiheit

Juni 5th, 2008 § 0 comments § permalink

ist eine definitiv unlesenswerte Wochenschrift, die nicht als rechtsradikal bezeichnet werden darf. Dennoch schafft sie's immer mal wieder Themen auch im medialen Mainstream zu setzen. Hier ein wenig länger, die Geschichte eines medialen Skandals (Hier ist der Soundtrack zu diesem Artikel):

Die Tatsachen:

Die Grüne-Jugend hatte vom 23. bis 25. Mai in Bonn ihren Bundeskongress. Aufgrund der aufziehenden nationalen Trunkenheit, haben sie dort zu ihrem Bier einen schwarz-rot-goldenen Lappen geschenkt bekommen. Da es augenscheinlich nicht das erste Bier war, zu dem sie diesen Lappen geschenkt bekommen haben, haben sich drei von ihnen so um den, auf dem Boden liegenden, Lappen gestellt, dass beiM der/dem BetrachterIn der Eindruck entstehen könnte, sie würden darauf pinkeln. In einem Beweis ihrer vorbildlichen politischen Feinfühligkeit haben sie diese Bilder auf ihrer Bundesverbands Website veröffentlicht. So weit, so Grüne Jugend. Die sind halt so.

03 Juni 2008

Im Rahmen eines Ausflugs durch das Internet – dass er wohl Weltnetz nennt, er ist ja nicht rechtsradikal – ist ein gewisser Felix Krautkrämer über oben beschriebene Bildergalerie gestolpert. Da er ja nicht nur nicht rechtsradikal, sondern auch Journalist ist – er würde dies wohl Schreiber nennen – für die im Titel genannte Wochenschrift oder deren Website – es reicht, er ist ja kein Rechtsradikaler – hat er da einen Artikel geschrieben (von diesem Link distanziere ich mich ausdrücklich).

Da die Grüne Jugend mit ihrer Feindbeobachtung ein klein wenig schneller ist als die JF, haben sie die betreffende Bildergalerie – auf Wunsch der abgebildeten jungen Männer – aus dem Internet entfernt.

04. Juni 2008

Ein gewisser Marcus Schmidt – ebenfalls Journalist bei/für die JF – kommt morgens in sein Büro stellt fest, dass die Grüne Jugend die von ihm am Vortag besprochenen Bilder aus dem Internet entfernt hat. Das findet er so skandalös, dass er sich gesondert darüber äußern musste (auch von diesem Link distanziere ich mich ausdrücklich).

Dass die JF nicht rechtsradikal ist, verwundert es auch nicht, dass sie mit ihren Beiträgen heftige Diskussionen in auf keinen Fall politisch vorbelasteten Foren ausgelöst hat (Von diesen Links distanziere ich mich so weit es technisch nur möglich ist).

Die vertrauenswürdigste Zeitung seit Erfindung des bedruckten Papiers hat sich davon dann zu diesem Tiefstand des objektiven Politikjournalismus hinreißen lassen. Leider gibt sie wie immer keine Quellen an, weshalb wir nicht wissen ob in der Redaktion der Blöd nicht-rechtsradikale Zeitungen oder rechtsradikale Foren gelesen werden.

In einem weiteren Schritt des Nachweises der politisch neutralen Konservativität der JF stellt der Idiotenkreisverband Zittau eine Strafanzeige gegen die Grüne Jugend.

Irgendwann im Verlauf der Nacht, hat der gelangweilte Nachtwächter einer sonst vertrauenswürdigen Nachrichtenagentur, den Bildartikel einfach mal über den Ticker laufen lassen – leider war ihm nicht langweilig genug, sich eigene Gedanken zu machen, weshalb's von hier an bergab ging.

Heute

Die Welt übernimmt's vom bunten Schwesterblatt.

Der Focus schreibt's ab.

MSN übernimmt's.

Kommentar

Ich bin dann mal gespannt wie lange die sogenannte etablierte Presse noch ohne Eigenrecherche voneinander abschreiben wird ...

Sonst kann ich mich nur einem Bundesvorstandsmitglied der Jungen Union anschließen, das hier nicht genannt werden kann:

Ich werde für Euch beten.

... so es einen Gott gäbe an den ich glauben könnte.

Nachtrag (14:06h): Der Focus hat dann die Telefonnummer des Bundesvorstands der Grünen Jugend gefunden.

Nachtrag (14:15h): Der Sturm bricht los. SPIEGEL online soll sich auch schon interessieren. Ich überlasse den weiteren Pressespiegel den Kommentaren.

Kindheitserinnerungen

Juni 5th, 2008 § 0 comments § permalink

sind eine komische Sache. Ich nehm' da mal Schwarzbrot mit viel Butter und noch mehr Nutella. Gab's bei mir zu Hause eigentlich fast nie. Dennoch überkommt mich, wenn ich das esse immer so ein komisches "glückliche Kindheit"-Gefühl. Sieht in meinem Kopf ungefähr so aus:

Nutellabrot bei flickr.com von jsc*

There is a Creative Commons license attached to this image. Namensnennung jsc*

Biometrische Daten

Juni 4th, 2008 § 0 comments § permalink

in Personaldokumenten tun nichts um die Sicherheit der Gesellschaft zu erhöhen, sind aber ein wirklich gutes Mittel, die Gesellschaft zu disziplinieren. Anscheinend sind da die Begehrlichkeiten des Ministeriums für Staatssicherheit wieder einmal größer geworden. Jetzt ist der Personalausweis d'ran. Link.

[Nein, ich habe nicht die letzten Tage damit verbracht, Foucault zu lesen und deshalb keine Ahnung, warum ich in den vergangenen Beiträgen andauernd "Disziplinierung" sage. Kann was mit meiner derzeitigen geistigen Verfassung zu tun haben, deren Diskussion aber im öffentlichen Teil des Internets wirklich nichts verloren hat.]

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