Polaroidfotografie

Juli 14th, 2008 § 4 comments

ist zentraler Bestandteil der Gestaltung der Küche meiner WG. Über dem historisch wertvollen "Glück am Herd ist Goldes wert" Fliesenspiegel hängt eine Vielzahl Polaroids, die jedeN BewohnerIn der WG (und einiger VorgängerInnen-WGs) abbildet. Meist in Situationen und Haltungen, die für Fotografien eher untypisch und deshalb um so mehr Freue hervorrufend, sind. IMHO ist das eine wunderschöne Tradition, die das ohne hin schon sehr familiäre Gefühl der WG noch weiter steigert.

Leider ist diese Tradition akut vom Aussterben bedroht. Das ist nicht nur, weil gegen Ende des laufenden Monats die derzeit bei uns wohnende Polaroidkamera nach Island zieht. Hauptsächlich hängt das damit zusammen, dass sich der Polaroidfilm in der Digitalität aufgelöst hat.

Ich weise ja bekanntlich jeden Luddismus vehement von mir. Ebenso vehement vertrete ich dennoch die Meinung, dass Fotografien optisch-elektrisch-digitaler Prozesse niemals die Magie von Photographien optisch-chemischer-Prozesse erlangen werden. Niemals. Egal, wie mensch sie filtert, sortiert oder druckt. Es fehlt einfach die Magie. So ist das.

Da ich nicht der einzige bin, der nach der Mitteilung der Firma Polaroid, die Filmproduktion einzustellen, ein komisch leeres Gefühl in die Brust bekommen hat, hat Polylux [1] diesen sehr sehenswerten Nachruf gestaltet. Link.

[1] Eine der wenigen Sendungen, die noch irgendeine Form der Daseinsberechtigung für das Medium Fernsehen bieten.

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§ 4 Responses to Polaroidfotografie"

  • Ed sagt:

    Auf der Piazza hat vor ein paar Tagen auch eine Frau gefragt wo man noch FIlme bekommt, die es aber net mehr gibt :(
    denn siehe da:

    http://www.polylog.tv/videothek/videocast/14223/ << Das traurige Ende des Polaroid-Films

  • Ed sagt:

    Ups.. sry, beim nächsten mal erst video guggen dann posten...

  • mw sagt:

    trotzdem gute Leistung für die Zeit 8-)

  • pascal sagt:

    polylux? waren das nicht die leute, die ganz nach der guten alten journalistischen art die zensurkeule auspackten, nachdem sie nach strich und faden verulkt wurden, mit der drogendiät?
    die sendung war ja vorher schon recht langweilig, nach drei folgen hatten sie keine neuen unkonventionellen schnitttechniken mehr zu bieten, und die berichte wiederholen sich auch quartalsweise; aber endgültig aufgegeben habe ich sie erst nach dieser sache. wer derart wenig spaß versteht, sollte sich bitte nicht als hippes anti-establishment-journalism-magazin aufspielen. die köpfe dahinter sind genauso leer und ideenlos wie alle anderen.

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