Polaroidfotografie

Juli 14th, 2008 § 4 comments § permalink

ist zentraler Bestandteil der Gestaltung der Küche meiner WG. Über dem historisch wertvollen "Glück am Herd ist Goldes wert" Fliesenspiegel hängt eine Vielzahl Polaroids, die jedeN BewohnerIn der WG (und einiger VorgängerInnen-WGs) abbildet. Meist in Situationen und Haltungen, die für Fotografien eher untypisch und deshalb um so mehr Freue hervorrufend, sind. IMHO ist das eine wunderschöne Tradition, die das ohne hin schon sehr familiäre Gefühl der WG noch weiter steigert.

Leider ist diese Tradition akut vom Aussterben bedroht. Das ist nicht nur, weil gegen Ende des laufenden Monats die derzeit bei uns wohnende Polaroidkamera nach Island zieht. Hauptsächlich hängt das damit zusammen, dass sich der Polaroidfilm in der Digitalität aufgelöst hat.

Ich weise ja bekanntlich jeden Luddismus vehement von mir. Ebenso vehement vertrete ich dennoch die Meinung, dass Fotografien optisch-elektrisch-digitaler Prozesse niemals die Magie von Photographien optisch-chemischer-Prozesse erlangen werden. Niemals. Egal, wie mensch sie filtert, sortiert oder druckt. Es fehlt einfach die Magie. So ist das.

Da ich nicht der einzige bin, der nach der Mitteilung der Firma Polaroid, die Filmproduktion einzustellen, ein komisch leeres Gefühl in die Brust bekommen hat, hat Polylux [1] diesen sehr sehenswerten Nachruf gestaltet. Link.

[1] Eine der wenigen Sendungen, die noch irgendeine Form der Daseinsberechtigung für das Medium Fernsehen bieten.

Urlaub

Juli 13th, 2008 § 0 comments § permalink

ist die Deutschlandtournee auf die ich mich soeben begeben habe nicht wirklich. Dennoch weiß ich nicht, ob und wie und wann ich online kommen werde. Deshalb ist auch nicht sicher, ob und wann und wie häufig ich zum bloggen kommen werde.

Gerade sitze ich einmal mehr im Zug, habe das Gebrabbel der vor mir sitzenden, nur leicht alkoholisierten (ist ja erst 13:10h) RentnerInnenreisegruppe unter Zurhilfenahme meiner Autismusmaschine ausgeblendet und blogge mal bis Berlin.

Am Dienstag geht's dann nach Leipzig, am Mittwoch für ein paar Stunden nach Weimar und gleich weiter nach München. Da werd' ich dann für mindestens eine Woche und zwei Zahnarzttermine bleiben.

Nachtrag 13:45h: Zu den fröhlichen RentnerInnen (die mittlerweile mehrheitlich eingedöst sind) ist nun ein sehr lautstark übellauniges Kleinstkind hinzugekommen. Ich will mein Raucherabteil wieder! Da gab's wenigstens nur betrunkene SoldatInnen.

Nachtrag 14:24h: In Bitterfeld sind dann auch noch die üblichen Verdächtigen vom Team oliv zugestiegen. Das Kleinstkind gibt für den Endspurt nochmals so richtig Gas.

Ohne Kommentar

Juli 13th, 2008 § 0 comments § permalink

Pussy Got Me Dizzay

via

weed-online.org

Juli 13th, 2008 § 0 comments § permalink

ist entgegen erster Vermutungen keine online Quelle für Rauchkraut. Weed ist in diesem Zusammenhang ist das Akronym für World Economy Environment & Development – nein, ich weiß jetzt nicht ob's ein Backronym ist, die hießen schon so, als ich sie das erste Mal getroffen habe. WEED beschreibt sich selbst als Nichtregierungsorganisation.  nachdem die aber Unmengen an extrem lesenswerten Newslettern, Broschüren und Arbeitspapieren produzieren, würde ich die eher als Thinktank bezeichnen.

Viele der Publikationen von WEED beschäftigen sich mit den üblichen Verdächtigen der Globalisierungskritik und Kapitalismusbeobachtung. Jetzt haben sie sehr erfrischend einen klassischen Analyseweg – filmische Dokumentation einer globalen Wertschöpfungskette – zu bisher eher unbeachteten Produkten genommen: Computer. Und, ja, die werden unter den selben Bedingungen hergestellt wie T-Shirts, Sneaker und Unterhaltungselektronik, worüber in der Vergangenheit ja schon mehr als genug berichtet wurde. (Filmbeschreibung, noch eine)

Da der Film – vermutlich – unter einer CC-Lizenz veröffentlicht wurde gibt's dafür wahrscheinlich legale Torrent-, eMule- und Azureus-Links. Unbedingt saugen und schauen.

Und, ja, das war das letzte worüber ich nachgedacht habe, als ich vergangenen Sommer den Weg meines neuen Notbooks aus dem Pearl-River-Delta nach München verfolgt habe.

Attackierende Webseiten

Juli 12th, 2008 § 0 comments § permalink

sind doch nicht der zentrale Teil des demnächst erscheinenden Films "Angriff der Killerwebseiten". Ich bin mir noch nicht einmal sicher ob der Film demnächst erscheint oder schon erschienen ist. Jedenfalls hätte ich mit darunter irgendwelche Fabelwesen vorgestellt. Oder pentagon.gov. Zum Glück hatte ich heute Vormittag die Gelegenheit sowas einmal in der freien Wildbahn zu beobachten. Mit ist immer noch nicht klar, was attackierende Webseiten sind; interessant war's dennoch.

Von Vorne: Beim Versuch diesen Comicstrip zu lesen, sah ich plötzlich den unten abgebildeten, gar nicht freundlich aussehenden Internetverkehrswächter – die von der chinesischen Zensurbehörde sind da echt hübscher:

Als attackierend gemeldete Website!

Im vollen Bewustsein, dass ich ein sichereres Betriebssystem habe, als die meisten Menschen, habe ich auf keinen der beiden Buttons gedrückt sondern wagemutig den Link "Diese Warnung ignorieren geklickt". » Read the rest of this entry «