Kapitalismuskritik

März 31st, 2008 § 0 comments

ist ja ein Sport, den ich schon seit längerem betreibe. Irgendwie scheint der aber mittlerweile echt zu einem Breitensport geworden zu sein. Ich meine damit nicht die Sommerspiele des letzten Jahres, sondern viel mehr so Sachen, wie sie heute in der Zeit (die bisher ja nicht als Fahne der Revolution bekannt ist) zu lesen sind:

Mit einem Wort: Wir werden Zeugen davon, wie die prophetische Verheißung des Kapitalismus auskühlt und ihre Strahlkraft verliert. Die säkulare Utopie des Marktes (»Wohlstand für alle«) zerfällt ebenso wie die Schulbuch-Weisheit, Märkte seien per se effizient und gerecht.

oder:

Was für den Glauben an die Konsumfreiheit gilt, gilt für seine Zwillingsschwester, die gute alte Fortschrittsreligion, schon lange. Sie ist aschfahl geworden und lockt so recht niemanden hinterm Ofen hervor. Was einmal »heiliger« Fortschritt hieß, das ist auf eine profane Innovation zusammengeschnurrt.

oder auch:

Selbst freundliche Opfergaben, zum Beispiel freiwilliger Lohnverzicht, stimmen den Willkürgott der Rendite dann nicht mehr gnädig.

Selbst wenn ziwschendrin auch alltbekannte Gemeinplätze wie der folgende eingestreut sind:

Die Fronten verlaufen nicht mehr wie vor 1989 zwischen Staatswirtschaft und Marktwirtschaft, sondern zwischen zwei Spielarten des Kapitalismus, zwischen einem autoritären und einem freiheitlichen.

ist's ein doch sehr lesenswerter Text. Link

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