der maschinenraum und die datenschutz-tagung, teil4 – predictive policing, biometrische Daten

Januar 19th, 2018 § 0 comments § permalink

Dann war endlich Mittagspause! Stehbuffet mit 100 Polizisten. Ein belegtes Brot mit Schinken, und ein belegtes Brot mit...Schinken. Das war die Auswahl. Ganz hinten fanden sich noch ein paar Käsebrote - immerhin was vegetarisches! Dazu gabs Gulasch, Suppe und Kaffee.
Damit war ich schonmal raus. Naja, aber ich habe ja auch die falsche Ideologie - hat mir ein Polizist unlängst bestätigt! Die kennen sich da aus.

Dann ging's auch bald weiter. Der Referent vom CCC war leider erkrankt, dafür war aber jemand vom krautspace in Jena eingesprungen.
Ich muss gestehen, dass ich nicht mehr weiß was der erzählt hat. Es war ganz nett. Und angenehm normal und logisch. Deswegen habe ich es wohl vergessen. Sorry. Irgendwas mit Datenschutz ist wichtig und wir müssen das auch den Kindern beibringen.

Der nächste Referent kam von der Hochschule Mittweida und erzählte uns was über "Predictive Policing" aka PreCrime.
Worum geht's:
- Wahrscheinlichkeiten von kriminellem Zeug, lokal und zeitlich (wann und wo wird wie oft eingebrochen etc.)
- daraus lassen sich Vorhersagen erstellen und dann lässt sich gegenarbeiten (mehr Polizeipräsenz etc.)
- das lässt sich mit einer "Sentimentanalyse von Meinungen" in sozialen Netzwerken koppeln -> Leute auf Facebook regen sich auf? Die bauen bald Mist.
- das ist gut weil: Ressourcen effektiv nutzen, Straftaten verhindern, Ergänzung von Polizeiarbeit
- das ist schlecht weil: fehlende Transparenz, schlechte Daten=schlechte Vorhersagen, unüberwachtes Sammeln, Diskriminierung & Stigmatisierung, Trendumbrüche können nicht vorhergesagt werden

Die Polizei hat das in mehreren Ländern in Testphase und hat Millionen für Software rausgehauen. Ergebnisse sind bisher inkonklusiv.

Der darauf folgende Referent kam ebenfalls aus Mittweida und hatte was zu biometrischen Daten vorbereitet. M.E. bester Vortrag des Abends, weil gut strukturiert, gut erklärt, vernünftige Position (nicht, dass ihr noch denkt ich finde alles doof).
- Gesichtserkennung kann Leute identifizieren; Geschlecht, Alter, Emotionen, sexuelle Orientierung recht akkurat zuordnen
- Geheimdienste, Google, etc.. haben schon jetzt Datenbanken
- biometrische Daten sind schwer sicher zu speichern -> Hash ist nicht praktikabel, deswegen werden Klardaten gespeichert -> schlechter Datenschutz.
- das iphone x hat z.B. komplett eigene Hardware, die nicht mit dem Rest kommuniziert, nur um die Daten für die Gesichtserkennung sicher speichern zu können
- biometrische Daten lassen sich kopieren und überwinden (Maske aus dem 3D-Drucker)
- eine allgegenwärtige Gesichtserkennung wäre das Ende der Privatheit, weil jeder überall und immer eindeutig zuzuordnen ist.

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