Juni 4th, 2008 § § permalink
alkoholischer Getränke ist eine Kulturpraxis, die intolerante Regime immer wieder verbieten wollen – bisher aber ohne wirklichen Erfolg. Besonders in westlichen Kulturen deren Leitdroge der Alkohol ist, klappt sowas nie wirklich. Als Beispiel seien hier nur braune Ein-Flaschen-Papiertüten genannt.
Meistens haben die Argumente gegen das Trinken alkoholischer Getränke in der Öffentlichkeit was mit "Sicherheit", "Ruhe" und "Ordnung" zu tun. Sobald mensch an deren Oberfläche kratzt stellt es schnell fest, dass diese Maßnahmen entweder der Verdrängung von wohnsitzlosen AlkoholikerInnen aus der Öffentlichkeit dienen oder zumindest einen Zustand der Disziplinierung – a.k.a. öffentliche Ordnung – herstellen wollen, der mit der gesellschaftlichen Realität ihrer TeilnehmerInnen nicht viel zu tun hat.
Ein sehr gutes Beispiel hierfür scheint mir die londoner U-Bahn zu sein, wo der Verbotsversuch zu offenem Chaos geführt hat, das wohl viel eher der gesellschaftlichen Realität Londons entspricht als die Vorstellungen des neuen, reaktionären Bürgermeisters.
Anregender Artikel.
Juni 3rd, 2008 § § permalink
gelten in meinem eher konservativem Verständnis für Menschen. Also alle Menschen, ohne Ansehen ihrer Staatsbürgerschaft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung oder was für einen Blödsinn mensch sich sonst noch einfallen lassen könnte, Menschen von Menschen zu diskriminieren. Und, ja, auch StraftäterInnen, TerroristInnen und FeindInnen der Menschheit – heutzutage als "GefährderInnen" bekannt – sind Menschen, weshalb Menschenrechte für diese auch gelten. Dieser Umstand ist auch im Grundgesetz – zumindest so wie ich es lese – festgehalten. Diese Aussage bezeichne ich als die erste Selbstverständlichkeit.
Staatliche Regeln zum Umgang des Staates mit Menschen, so Sachen, wie das Strafrecht, die Strafprozessordnung und das BKA-Gesetz müssen mit dem Grundgesetz in Einklang zu bringen sein. Das steht da so d'rin – das ist aber auch nur meine Lesung. Es handelt sich also bei den oben genannten Regeln – jetzt einmal vereinfachend geschrieben – um Ableitungen des Grundgesetzes. Diese Aussage bezeichne ich als die zweite Selbstverständlichkeit.
Liest mensch jedoch diesen Artikel der Süddeutschen Zeitung, scheint unser Minister für Staatssicherheit – äh, ich meinte den Bundesinnenminister – massive Probleme mit der zweiten Selbstverständlcihkeit zu haben. Wobei sich mir klammheimlich der Verdacht aufdrängt, dass er vielleicht sogar Probleme mit der ersten Selbstverständlichkeit hat. Hätte ich Einfluss auf die Hauptabteilung XX – oder das Bundesamt für Verfassungsschutz – würde ich da eine Akte anlegen und den Mann nicht mehr aus den Augen lassen.
Diese Überlegungen wurden von diesen hier angeregt.
[Ja, diese Überlegung schließt sich an andere auf diesem Blog an und ich befürchte, dass es nicht die letzte sein wird.]
Juni 2nd, 2008 § § permalink
im Besonderen G3 iBooks.
Dass lass' ich hier einfach mal so stehen.
Juni 2nd, 2008 § § permalink
ist ein Neologismus, den der Berliner Kurier in der vergangenen Woche eingeführt hat um den Überwachungsskandal der Telekom mit einem Wort zu bezeichnen. Und, ja, dieses Antipressefreiheitsüberwachungsdingens beim rosa Riesen ist skandalös – auch, wenn sich an einigen Stellen abzeichnet, dass es sich dabei nur um einen "ganz normalen Auswuchs des Kapitalismus" handel.
Einige der daraus gezogenen Lehren – z.B. dass mensch den Telkos echt nicht trauen kann, wenn sie für den Staat Voratsdaten speichern sollen – sind auch gut, aber auch nicht so neu, dass sie den Wirbel rechtfertigen würden. Ist ja nicht so, dass schon länger bekannt wäre, dass Daten genutzt werden, wenn's gemacht werden kann, wird's gemacht werden. Ist so. Ganz besonders wenn sich damit Geld verdienen lässt. Hat was mit der Natur des Kapitalismus zu tun.
Aber ich will mich hier eigentlich gar nicht mehr äußern, weil das Thema ist totgelabert worden. Nein, nicht von der Totlaberungswolke, sondern von den "etablierten" Medien ... kann sein, dass die einfach eingeschnappt sind – ging ja gegen sie und nicht wie sonst gegen das "unbescholtenen BürgerIn".
Für die, die's noch interessiert, hier ein paar Links:
Und dann gibt's noch die Spiegel onine Sonderseiten ...
Wer noch was findet kann's in den Kommentaren hinterlassen.
Juni 1st, 2008 § § permalink
ist eine Kulturtechnik, die ich mir gestern ausgedacht habe, als mir aufgefallen ist, dass ich seit Bestehen dieses Blogs im Durchschnitt 1,2 Einträge pro Tag geschrieben habe. Leider sieht das aber nur so regelmäßig aus, da ich alleine gestern sechs, in der Zeit vom ersten zum 14. Mai allerdings gar keine Beiträge geschrieben habe. Deshalb habe ich mich während des siebten gestrigen Eintrags entschieden, die Funktion des Scheduling zu nutzen, auf das neue Einträge (zumindest die, die nicht wirklich zeitabhängig sind) hier in regelmäßigen Abständen erscheinen ... so ca. alle zehn Stunden (was 2,4 Beiträgen pro Tag entspricht).
Sinn und Zweck der Übung soll es sein, diesem Blog eine größere Regelmäßigkeit zu geben und so meine LeserInnen nicht über Wochen in der Langeweile stehen zu lassen um sie an "produktiven" Tagen mit Logorhö zu stressen. Ich bitte um Kommentare
Derzeit stehen hier schon Beiträge bis zum 03. Juni 21:15h bereit.