März 27th, 2018 § § permalink
Facebook ist doof - diese Parole schleicht sich seit den letzten Tagen auch langsam in die Mainstream-Medien.
Aber was jetzt? Zurück zu einfacheren Zeiten, zu E-Mails und Newsgroups? Oder gar...IRC?
Oder: wir bauen einfach unsere eigenen sozialen Netzwerke. Und wenn schon, dann gleich richtig – also dezentral, unabhängig und sicher.
Der Maschinenraum unterstützt euch aktiv: Wir haben jetzt eine eigene Mastodon-Instanz (social.bau-ha.us) und einen eigenen Matrix-Server (matrix.bau-ha.us).
Schon länger stellen wir auch andere dezentrale Projekte für euch zur Verfügung: die m18-cloud (cloud.bau-ha.us) und ein Etherpad (m18.uni-weimar.de/pad/).
Ihr wollt mehr wissen? Dann kommt am 4.4. ab 20Uhr in den Maschinenraum zu einem kurzen Vortrag mit anschließender Diskussion.
Wir freuen uns auf euch!
Januar 19th, 2018 § § permalink
Wie ihr vielleicht wisst, hat der maschinenraum seit 2013 einen Mate-Automaten, auch bekannt als Auto-Mate.
Neuer Mate-Automat
Leider war besagter Automat jetzt mehrere Jahre am Stück defekt - der antike mechanische Münzprüfer hatte endgültig versagt und niemand hatte Lust darauf dieses Horrorkonstrukt aus Plättchen, Federn, Klappen und Gewichten noch mal zu reparieren. Nach der Anschaffung war das Teil recht dillettantisch von DM auf € umgebaut worden, schon davor hatte jemand dran rumgepfuscht, und so richtig hat das Ding nie funktioniert - immer mal haben sich Münzen veklemmt, falsche Münzen wurden angenommen (an sich hat das Ding sowieso nur sehr exakt 1x 1€ und 1x 50 Cent zählen können), etc.. Irgendwann war er einfach komplett verklemmt und die Luft war bei allen Beteiligten raus.
Letzten Herbst haben wir uns dann der Sache endlich mal angenommen. Grober Plan: Das ganze Ding umbauen auf einen elektrischen Münzprüfer (und folglich auch elektrische Entriegelung) + Arduino.
Mittlerweile läuft der Auto-Mate wieder gut und zuverlässig, das hier soll eine kleine Dokumentation der vorgenommenen Arbeiten sein.
Ganz am Anfang stand der Ausbau der Fächer-Mechanik und des Münzprüfer-Mechanismus. Also raus damit!
Die ganze Münz-Mechanik wurde dann erst mal abgebaut, bis wir das absolut Minimum übrig hatte: ein kleiner Riegel mit einer Zugstange. Wenn die Zugstange gezogen ist, gibt der Riegel die Mechanik frei und es kann ein Fach geöffnet werden.
Und wo schon mal alles so schön da lag, haben wir auch gleich mal die komplette Fächer-Mechanik zerlegt, gesäubert, neu gefettet und teilweise repariert (zwei Klappen-Scharniere waren defekt).
Zur Betätigung der Zugstange haben wir uns für einen einfachen Zugmagneten entschieden. Sein bisheriges Leben verbrachte er in einem alten Videorekorder - er war zwar nicht sehr stark, aber auf jeden Fall ausreichend.
Dann brauchten wir noch irgendeine Rückmeldung - der Automat muss erkennen, wenn ein Fach geöffnet wird, damit er den Magneten "loslassen" kann. Da fand sich eine perfekt passende Gabellichtschranke aus einem alten Drucker, die wir unten an der Mechanik anbrachten.
Läuft!
Jetzt brauchten wir noch einen Münzprüfer. Erste Versuche erfolgten mit einem alten "wh emp 800" aus einem Spielautomaten - der hatte sogar einen eingebauten Wechsler, wäre ein nettes Extra.
Leider sind wir absolut gescheitert. Das Teil hat keine Dokumentation, einen proprietären Bus, und vielleicht war's auch (zusätzlich) einfach defekt. Wir haben ihm niemals einen Pieps entlocken können.
Plan B: Billig(st)er Münzprüfer aus Hongkong. Die mitgelieferte Dokumentation ließ auch etwas zu wünschen übrig, aber wir haben es hinbekommen.
Der wurde dann noch angepasst (u.a. einiges abgesägt), damit wir den alten Geldeinwurf + Rückgabe (da kommen Münzen raus, die nicht akzeptiert werden) beibehalten konnten.
Die Münzführung erfolgte provisorisch über zusammengeklebte Papp-Röhren - wie alle Provisorien sind die wahrscheinlich in 10 Jahren noch da.
Zum Schluss wurden noch ein paar LEDs zurechtgefeilt und in den ungenutzten Geldeinwurf installiert (ursprünglich gab es zwei mechanische Zähler: einer für große Münzen (1DM, 2DM), einer für kleine Münzen (10Pf., 50Pf.)): rot für Standby, gelb für Münze erkannt, grün für entriegelt.
Zum Debugging wurde dann die "iMate" wieder in Betrieb genommen - die war auch mindestens so lange wie der Automat defekt. Die iMate ist ein Club-Mate-Getränkekasten, der mal zu einem PC umgebaut wurde (Pentium 2 oder so? Das Ding dürfte jetzt schon fast 10 Jahre hier rumstehen). Stand früher auf dem Automaten und zeigte den #maschinenraum IRC-Channel. Steht jetzt wieder oben auf dem Automaten und kann - zusätzlich zum IRC - live die seriellen Daten vom Arduino anzeigen.
Ein paar Bugs tauchen auch schon auf:
- einmal gegen den Automaten treten = 10 Cent! -> nachdem wir den Automaten mit GND von Arduino verbunden haben war das weg.
- immer, wenn der Kompressor vom Kühlaggregat anspringt, zählt der Automat 30 Cent. Wenn der Kompressor ausgeht, zählt er nochmal 20 Cent. -> ein Netzfilter (aus einer Mikrowelle vom Sperrmüll) schaffte da Abhilfe - ab Werk hatte der Automat gar nix.
- der Lüftermotor war immer wieder mal höllisch laut und hat gerattert -> Kühlaggregat ausgebaut, Ursache gefunden (eine abgerissene Schraube, die mal jemand mit Kleber wieder angebracht hatte), Ursache beseitigt (mit einem Bügel über ein anderes Schraubenloch wieder befestigt), noch gleich die echt experimentelle (und garantiert nicht VDE-konforme Verkabelung) in Ordnung gebracht, Ruhe ist (nicht so richtig, aber jetzt ist das Lautstärke-Level normal).
- der Münzprüfer zählte nur unzuverlässig 20Cent, meistens nahm er sie nicht an -> noch mal neu angelernt, diesmal im Automaten, also mit den extra 5mm Weg durch die Blende -> alles gut.
Code und (hoffentlich auch bald Schaltplan) gibt's auf unserem gitlab: https://gitlab.bau-ha.us/maschinenraum/automate
April 18th, 2014 § § permalink
In den letzten Wochen hat sich hier einiges am Netzwerk getan. Nachdem wir Opfer einer verseuchten Windows-Viren-Spam-Botnet-Kiste geworden sind, die einer der Netzwerkgäste mit sich rumträgt, hat uns erst einmal das SCC vom Netz genommen. Als die Dose nach langem Verhandeln wieder freigeschalten wurde, gab es einige strategische Änderungen. ping01 ist nur noch für registrierte Benutzer per WLAN zu erriechen, per LAN lässt sich weiterhin direkt auf das interne Netzwerk zugreifen. Darüber hinhaus hat der OLSR-Knoten 10.63.43.1 neue Funkkameraden bekommen. Es senden nun zusätzlich im adhoc-Netzwerk 10.63.40.1 - m18-ktw, 10.63.154.1 - m18-s140 und 10.63.145.97 - mr-dev, auf dem selbstgebaute Firmware-Images getestet werden können.
Da der Trend ja zum Zweit-Ethernet-Port geht, wurde marshmallow.mr an beide Netze angeschlossen. Ebenfalls neu ist die Weimarnetz- und OpenWRT-Buildumgebung.
Marshmallow kann aus dem gesamten Weimarnetz und aus an das Intercity-VPN angeschloßene Freifunknetze unter 10.63.145.110 erreicht werden. Alternative kann die DynDNS-Adresse marshmallow.dyn.weimarnetz.de genutzt werden. Dieser Dienst steht seit Januar neu zur Verfügung. Registrieren kann man einen neuen Benutzer unter https://u.dyn.weimarnetz.de/.
Februar 17th, 2013 § § permalink
Hey Folks!
Der Maschinenraum, hat auch nun die Mateversorgung automatisiert.
Ein schöner "etwas historischer", Getränkeautomat ziert nun den Eingang des Maschinenraums. Und wird nicht nur mit der bekannten Club-Mate bespielt.
Die diversen Hackerbrausen gibt es nun ab 1,50€ völlig automatisch und natürlich gekühlt.
- Wenn es klemmt, einfach etwas rütteln
offen
Mai 29th, 2012 § § permalink
Eines unserer aktuellen projekte im maschinenraum ist swopspot.
Auf swopspot, kann man alles gegen alles tauschen. Gartenarbeit gegen einen Schal, alte Platten oder CDs gegen neue Bücher, Handgemachtes gegen Ungebrauchtes etc. Man packt einfach den Kram, den man selber nicht mehr braucht auf sein Profil und wartet bis man ein Angebot für den Gegenstand von einem anderen Nutzer bekommt. Oder man unterbreitet anderen Angebote mit dem eigenen Zeug.
Ziel ist es vor allem den nachbarschaftlichen Tauschhandel zu unterstützen, dabei spart man Verpackung und Versand, denn zum Austausch der Ware trifft man sich im Idealfall einfach auf einen Kaffee.
Wir sind jetzt in der Betaphase. Das heißt, dass alles soweit funktioniert. Allerdings ist die Bedienung an manchen stellen noch etwas schwierig und es fehlen noch etliche Funktionen und Erläuterungen. Da wir wissen wollen, was wir noch verbessern können, brauchen wir unbedingt Leute die mit testen wollen.
Momentan haben wir vor allem in Weimar aktive Nutzer. Das soll sich ändern. Schauts euch einfach mal an und wenn euch gefällt, sagt euren Freunden und Verwandten Bescheid. Je mehr Leute mitmachen, desto interessanter wirds.
www.swopspot.net
Wenn ihr Kommentare, Ideen oder Anregungen habt, schreibt mir einfach an info@swopspot.net