Das neue BKA-Gesetz

Mai 31st, 2008 § 0 comments § permalink

wurde uns ja vergangenen Donnerstag von Julia Seeliger oberflächlich erklärt. Einen deutlich komplexeren Erklärungsversuch hat Kai Biermann in der Zeit bereits am 18. April unternommen. Der wiederholt auch einmal mehr Grundlagen, wie diese:

es geht auf der anderen Seite darum, dass die demokratische Gesellschaft sich ihre Freiheiten und Rechte im Zeitalter des Internets neu erkämpfen muss.

Und kommt zu so erfrischenden Analysen, wie dieser:

die Ansichten des deutschen Staates und die seiner Bürger darüber, wie Freiheit zu schützen und zu sichern ist, nicht mehr miteinander vereinbar sind.

Oder auch dieser:

Die derzeitige Sicherheitspolitik ist im Kern antidemokratisch.

Wie fast alles, dass Kai Biermann in letzer Zeit geschrieben hat, sehr lesenswert.

Anmerkung: Ja, ich mache heute einen gemütlichen Tag an dem ich endlich dazu komme ein paar Tabs in meinem Browser wegzulesen und diesen Blog vollzumalen.

Geheime Regierungsbeschlüsse

Mai 31st, 2008 § 0 comments § permalink

widersprechen in meinem Verständnis so ziemlich allen Grundlagen der Demokratie. Dass es sowas in den USofA gibt, ist ja hinlänglich bekannt, die folgenden Sätze in diesem Artikel über die Sortierung ausländischer Studierender haben mich dann doch überrascht:

der Erlass des Landes NRW vom 11.Juli 2007, der bis heute geheim ist. Selbst den Parlamentariern des Landtags von NRW sei der Erlass nicht bekannt,

oder genauer:

Dieser Erlass wird als Verschlusssache gehandhabt und ist nicht einmal Rechtsanwälten zugänglich, obwohl das Ausfüllen (oder Nichtausfüllen) mögliche Rechtsfolgen nach sich ziehen könnte.

und auch irgendwie schockierend:

Nach Angaben des fzs ist dem Flüchtlingsrat mit der Androhung einer Klage untersagt worden, das Muster eines Fragebogens auf seiner Homepage zu veröffentlichen.

Wo leb' ich eigentlich hier?

Also jetzt einmal ganz zu schweigen davon, wie sinnvoll so Fragebögen sind. Mohammed Atta und Freunde haben bei ihrer Einreisebefragung in die USofA auch angekreuzt, dass sie nicht planen Verbrechen zu begehen. Doh!

Die Zeit

Mai 31st, 2008 § 0 comments § permalink

ist eine der deutlich besseren etablierten Medien hier in der brd. Aber auch in der Zeit werden gerne einmal Artikel in gekürzter Version nochmals veröffentlicht, wenn die Redaktion den Eindruck hat, dass sich die/der LeserIn nicht mehr an den eigentlichen Artikel erinnern kann.

Ein sehr gutes Beispiel ist der für die Zeit überraschend kurze und flache Artikel Nazis mit Diplom von Philipp Schwenke, der mit Datum von vorgestern online erschienen ist (nicht lesenswert). Über die Links im Abschnitt Zum Thema am Ende des Artikels kommt mensch aber sehr leicht zu Eloquent, geschmeidig, belesen, ebenfalls von Philipp Schwenke, der mit dem Datum 03/2008 im Abschnitt Zeit Campus erschienen war. Der ist sehr lesenswert.

asciitiivii!!

Mai 31st, 2008 § 1 comment § permalink

Die Fußball WM 2006 wurde netterweise auch über telnet übertragen. Wer sich mal ein Bild davon machen will hält einen telnet client auf ascii-wm.net port 2006. Wer sich dafür begeistern kann obwohl nur Fußball läuft sollte schleunigst zu towel.blinkenlights.nl (telnet port, 23) verbinden!i

Ich frage mich, ob es auch Programmzeitschriften für telnet, über telnet gibt...

Das Restaurant zum güldenen M

Mai 31st, 2008 § 0 comments § permalink

spaltet ja bekanntlich die Meinungen. Öffentlich wird's von den meisten Menschen, die ich kenne, aus arbeitnehmerInnenrechtlichen, ökologischen, kulturellen oder einfach geschmacklichen Gründen abgelehnt. Eigentlich hab' ich bisher nur von Andy Warhol gehört, er habe einmal gesagt:

The most beautiful thing in Tokyo is McDonald's. The most beautiful thing in Stockholm is McDonald's. Peking and Moscow don't have anything beautiful yet. Quelle

Aber das ist schon länger her. Zumindest Budapest hat seit relativ genau zwanzig Jahren "was schönes", wie Andy wohl sagen würde. Marco Schicker vom Pester Lloyd teilt diese Meinung auf eine erfrischend heftige Weise nicht, denn für ihn war die Eröffnung des ersten ungarischen McDonald's, der Augenblick an dem

sich die schon alternde gulaschkommunistische Hure ihrem barzahlenden westlichen (Be)Freier hin [gab].

Irgendwie hat er da recht. Ganz besonders in einer Stadt wie Budapest, in der mensch richtiges Essen in echten Restaurants billiger bekommt als beim güldenen M. Ich werd' wohl trotzdem weiterhin dort essen, wenn's schnell und fettig sein muss. Link.

Where am I?

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